Flintenweitwurf (HS Bochum)

Christoph Heitfeld, Hagen i.W., Mon, 24.04.2006, 22:47 (vor 6548 Tagen) @ Martin Vogel

Ging es wirklich nur darum? Wenn sich immer all jene aus Entscheidungen
heraushielten, die sich einer absoluten Mehrheit nicht sicher sind

Hmm, mit Verlaub, Herr Vogel, das ist etwas euphemistisch ausgedrückt: sich "einer absoluten Mehrheit" nicht sicher sein - in diese Verlegenheit kann doch eigentlich nur eine Fraktion gelegentlich mal kommen. Oder wie werten Sie es, wenn die Gruppe der Professoren (12 Stimmen) bei gleichen Voraussetzungen (vollzählige Anwesenheit, Konsens innerhalb der jeweiligen Fraktionen) trotzdem die drei anderen Gruppen (insgesamt 11 Stimmen) in die Tasche stecken kann? Von absoluter Mehrheit kann der Student doch nur träumen, wenn es um ein Thema geht, bei dem eh alle an einem Strang ziehen oder wenn er neben den WiMas und den Mas auch noch mindestens einen Professor auf seiner Seite hat. Wie wahrscheinlich ist das, besonders beim gegebenen Thema?

das viele Diskussionen sicher erheblich verkürzen - ich kann so ein
Demokratieverständnis allerdings nicht so richtig nachvollziehen.

Noch einmal zur Verdeutlichung: ich kann es ebenfalls nicht verstehen, dass Senats-Mitglieder ihr Stimmrecht nicht ausüben. Jedoch habe ich eine mögliche Begründung für die doch extrem hohe Abwesenheit in den Raum stellen wollen.

doch nicht immer nur um reine Ja-/Nein-Entscheidungen, sondern oft auch
darum, die eigene Meinung zu vertreten und Argumente rechtzeitig in
demokratische Prozesse einzubringen.

Vielleicht ist es ja so, dass die demokratischen Prozesse hierzulande (und ich beziehe mich hier ausdrücklich nicht auf die FH Bochum, sondern auf das politische Umfeld allgemein) eben nur noch selten ergebnisorientiert ablaufen, sondern viel mehr ideologische-selbstdarstellerische-machterhaltende-Schauprozesse sind?

Die nächste Möglichkeit, eine wichtige Chance zu verpassen, besteht bei
der Festlegung der Verteilungskriterien. Auch hier können Studierende nur
dann mitbestimmen, wenn sie nicht wieder der Gremienarbeit fernbleiben.

Zustimmung - trotz aller "Politik"verdrossenheit.

MfG und Gute Nacht - mein mageres Einkommen will morgen verdient werden ;-)!

Christoph Heitfeld


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