Maschinenhalle aus Leitplanken (Allgemeines)

Martin Vogel ⌂ @, Dortmund / Bochum, Mon, 13.03.2006, 17:06 (vor 6590 Tagen) @

Aber als Aufprallschutz muss das Ding mehr aushalten als ne 5/6
Holzlatte.

Als Aufprallschutz hält ein Schutzplankenholm soviel aus wie ein 50x60mm² dicker Stahlstab. Er biegt sich allerdings bei gleicher Anpralllast deutlich weniger durch.

Wenn man zwei Planken mit der flachen Seite zusammenschraubt, bekommt man
ein Kastenprofil. Das müßte doch einiges tragen!?

Es entsteht kein Kastenprofil, sondern ein offenes Profil:
[image]

Das ist zwar mehr als doppelt so tragfähig wie eine einzelne Leitplanke, und reicht wahrscheinlich auch für die zu erwartenden rund drei bis vier Tonnen aus, die zusammenkommen, wenn man die Stützen mit 4 Meter Abstand unter ein 7 Meter weit gespanntes Dach stellt (je nach Dachkonstruktion und Schneelastzone). Dennoch ist es ziemlich pfriemelig, so ein dünnes Blech ordentlich irgendwo anzuschliessen. Das beult in den Lasteinleitungspunkten gern einfach mal so weg.

Ich nehme doch an, dass die Konstruktion gewählt werden soll, damit sie billig ist, und nicht aus skurrilen gestalterischen Überlegungen heraus. Dann sollte der Aufwand für die ganze Kunstflexerei und Dünnblechschweißerei nicht unterschätzt werden, der dabei auf den Bauherrn zukommt.

Wahrscheinlich ist es wirtschaftlicher, für die Stützen einfach ein paar IPE 200 einzubauen und die Leitplanken für die Zufahrt zur Halle zu verwenden :-)

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Dipl.-Ing. Martin Vogel
Leiter des Bauforums

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