Gehalt Bauingenieur (Allgemeines)

Tonymontana, Wed, 16.04.2008, 16:22 (vor 5826 Tagen)
bearbeitet von Tonymontana, Wed, 16.04.2008, 16:26

Hallo

Habe diesen etwas beunruhigenden thread im Internet gefunden, kann man den Beiträgen trauen oder entspricht das alles nicht so der Wahrheit?

http://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?96,373524,page=1

M.f.g

Re: Gehälter

Patrick Doelken, Wed, 16.04.2008, 20:44 (vor 5826 Tagen) @ Tonymontana

Darüber solltest du dich mal mit dem Dr. Kotulla unterhalten. Also die Einkommen sind da in dem anderen Forum schon richtig dargestellt, ich denke als Bauingenieur ist man erst auf eine Schatzkammer gestossen wenn man bei HochTief und Co im Vorstand gelandet ist.

gruß Patrick

Gehalt Bauingenieur

Biggi, Wed, 22.04.2009, 17:26 (vor 5455 Tagen) @ Patrick Doelken

Hallo

Habe diesen etwas beunruhigenden thread im Internet gefunden, kann man

den

Beiträgen trauen oder entspricht das alles nicht so der Wahrheit?

http://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?96,373524,page=1

Hi,

so schlecht ist das gar nicht: ca. 3650 Euro, Quelle: http://gehalt.was-verdient-ein.de
Gruß

Biggi

schön

Sebi, Wed, 22.04.2009, 19:24 (vor 5455 Tagen) @ Biggi

so schlecht ist das gar nicht: ca. 3650 Euro

Die hätte ich gern...

Wieviel verdient ein durchschnittlicher Bauingenieur?

Martin Vogel ⌂ @, Dortmund / Bochum, Wed, 16.04.2008, 21:24 (vor 5826 Tagen) @ Tonymontana

Bei solchen Umfragen ist es immer ganz interessant, etwas über die Datenbasis und die Stichprobengröße zu wissen. Die Streuung in den Einkommen ist dort oft so groß, dass Mittelwerte eigentlich vor allem eins sind: ohne jede Aussagekraft.

Hier sind mal ein paar andere Zahlen (ohne jeden Anspruch auf Richtigkeit) die auf die online eingetippten Daten von interessierten Teilnehmern auf http://www.gehaltsvergleich.com/ zurückgehen.

Ein Bachelor of Civil Engineering (FH) im Bauingenieurwesen verdient danach zwischen 1.800€ und 6.300€, durchschnittlich 3.373€. Befragt wurden 69 Personen. Wie alt die Befragten sind und welche Berufserfahrung sie haben, steht da nicht. Dem niedrigen Durchschnittswert nach wohl vor allem junge Berufsanfänger (wer geht sonst auch auf so eine Seite… :-) ).

Die 23(!) Bauingenieurinnen und Bauingenieure mit dem Abschluss Master of Science auf [Link veraltet, entfernt] verdienen jedenfalls zwischen 1600€ und 10.000€ mit einem Mittelwert von 3.910€.

Und was sagt das jetzt mehr aus als "wenn man Pfeile auf eine Dartscheibe wirft, erzielt man im Mittel 12,623 Punkte"? Das Gehalt hängt wirklich von viel mehr Dingen ab als von irgendwelchen Durchschnittswerten. Außer vielleicht für völlige Durchschnittsmenschen. Aber die sollten nicht Ingenieur werden wollen.

--
Dipl.-Ing. Martin Vogel
Leiter des Bauforums

Bücher:
CAD mit BricsCAD
Bauinformatik mit Python

Wieviel verdient ein durchschnittlicher Bauingenieur?

DJH, Mon, 21.04.2008, 15:03 (vor 5821 Tagen) @ Martin Vogel

Moin Moin,

Ein Bachelor of Civil Engineering (FH) im Bauingenieurwesen verdient
danach zwischen 1.800€ und 6.300€, durchschnittlich 3.373€. Befragt
wurden 69 Personen. Wie alt die Befragten sind und welche Berufserfahrung
sie haben, steht da nicht.

Einspruch euer Ehren!
Guckst du hier:
http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Dipl-Ing-Maschinenbau.html
Und wenn du dann nach unten blätterst, dann siehst du sehr wohl das
Alter der jeweiligen Einträge....

Ahoi!
DJH

Prioritäten setzen

Nicole, Fri, 18.04.2008, 08:46 (vor 5824 Tagen) @ Tonymontana

Habe diesen etwas beunruhigenden thread im Internet gefunden, kann man den
Beiträgen trauen oder entspricht das alles nicht so der Wahrheit?

http://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?96,373524,page=1


Hallo,

ich (Alumni HS Bo) arbeite mittlerweile 3 Jahre als Bauing. und kann aus dieser Erfahrung heraus sagen: dein Verdienst hängt wirklich von mehr ab als von den Zahlen, die am Ende des Monats auf deinem Kontoauszug stehen.

Man muss wissen, was man will: 5000,-/Mon o. mehr brutto, dafür aber 60Std in der Woche ohne geregelte Arbeitszeit (ohne Überstundenbezahlung oder "abfeiern"), 21 Tage Urlaub im Jahr - wenn er nicht betriebsbedingt gestrichen wird - jede Menge Alleinverantwortung, dafür gute Karrierechancen in einer kleineren Firma.
Oder 3000,/Mon brutto, dafür 40Std geregelt nach Tarifvertrag, gelegentliche Ü-Std. abfeiern, 28 Tage Urlaub, arbeiten im Team, betriebliche Altersvorsorge, falls nötig Möglichkeit zur Teilzeitarbeit aber mässige Aufstiegschancen in einem Großunternehmen.
Dazwischen gibt's noch mehr, habe bewusst schwarz-weiss gemalt, um Extreme aufzuzeigen.

Ich habe mich als Berufseinsteiger bewußt eher in die zweite Richtung entschieden, weil ich arbeiten möchte, um zu leben und nicht lebe, um zu arbeiten. Aber das ist jedermanns eigene Entscheidung!

Verleugnen läßt sich trotzdem nicht, dass Bauingenieure in der Riege der Ingenieurberufe im Allgemeinen eher schlechter entlohnt werden als z. B. Elektroingenieure.

Schönen Gruss

Vertiefungsrichtung ???

Tonymontana, Fri, 18.04.2008, 13:28 (vor 5824 Tagen) @ Nicole

Hallo

ist ja echt schön das man so was erfährt wenn man schon im 4. Semester studiert. Bin ja kurz vor der
Vertiefungsphase und da wollte ich mal nachfragen was ich am besten vertiefen könnte damit ich nicht als
Ingenieur mit 2500 Euro brutto im Monat ende. Gibt es da irgendwelche Tabellen wo man sich schlau machen kann?

M.f.g

Falscher Ansatz

Flo, Fri, 18.04.2008, 13:40 (vor 5824 Tagen) @ Tonymontana

Hallo

ist ja echt schön das man so was erfährt wenn man schon im 4. Semester
studiert. Bin ja kurz vor der
Vertiefungsphase und da wollte ich mal nachfragen was ich am besten
vertiefen könnte damit ich nicht als
Ingenieur mit 2500 Euro brutto im Monat ende. Gibt es da irgendwelche
Tabellen wo man sich schlau machen kann?

M.f.g

Da ist schon der völlig falsche Ansatz bei der Wahl der Vertiefungsrichtung! Nimm das was dir Spaß macht; die Bezahlung hinterher ist von weit mehr als nur der Vertiefungsrichtung abhängig.

Immer noch Vertiefung??

Tonymontana, Fri, 18.04.2008, 13:46 (vor 5824 Tagen) @ Flo

Hallo

ja das mir Spaß macht ist so ne Sache, ich würde gerne Bauprojektmanagement vertiefen aber dann kannst du ja nur Bauleiter werden und das ist mir zu wenig, also muss ich halt das machen wo man am meisten verdient, der Spaß kommt dann beim Kontoauszug ;)

M.f.g

vertiefen

laris, Fri, 18.04.2008, 14:16 (vor 5824 Tagen) @ Tonymontana

Hallo

ja das mir Spaß macht ist so ne Sache, ich würde gerne
Bauprojektmanagement vertiefen aber dann kannst du ja nur Bauleiter werden
und das ist mir zu wenig, also muss ich halt das machen wo man am meisten
verdient, der Spaß kommt dann beim Kontoauszug ;)

M.f.g

Wieso kannst du dann nur Bauleiter werden? Glaubst du wirklich du kannst später nur in dem Bereich arbeiten den du als Vertiefungsrichtung gewählt hast? Das ist nur 1 Jahr Hochschule, mehr nicht und das wird sicher nicht deinen weiteren Berufsweg bestimmen. Wenn dir Bauprojekt Spaß macht, dann nimm das doch. Ein Freund von mir hat auch Bauingenieurwesen studiert, der arbeitet jetzt in der Fahrzeugindustrie. Also lass dich nicht zu sehr von sowas beeinflussen, mit den Grundlagen als Ingenieur ist man vielfältig einsetzbar und um einen guten Job zu bekommen muss man vermutlich auch mal über den Tellerrand in andere Bereiche schauen.
Nach dem Studium sollte man klein anfangen und sich nicht zu sehr von solchen Zahlen schocken lassen. Wer seinen Job später gut macht und kann der wird auch gutes Geld verdienen. In anderen Bereichen ist es eben etwas mehr und in anderen dagegen noch weniger, um reich zu werden ist das sicher das falsche Studium aber als guter Bauingenieur wird man schon nicht am Existenzminimum kratzen müssen ;)

Der zweitreichste Mann der Erde ist Bauingenieur

Martin Vogel ⌂ @, Dortmund / Bochum, Thu, 22.09.2016, 18:52 (vor 2745 Tagen) @ laris

https://de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Slim_Helú

Ich glaube allerdings nicht, dass er zu der Sorte Menschen gehört, die vor jeder Entscheidung, die sie treffen müssen, nach Tabellen mit Durchschnittswerten suchen, an denen sie sich orientieren können.

--
Dipl.-Ing. Martin Vogel
Leiter des Bauforums

Bücher:
CAD mit BricsCAD
Bauinformatik mit Python

Update: der _reichste_ Mann der Erde ist Bauingenieur

Martin Vogel ⌂ @, Dortmund / Bochum, Thu, 11.03.2010, 09:57 (vor 5132 Tagen) @ Martin Vogel

Locker bleiben!

Christoph Heitfeld, Hagen i.W., Fri, 18.04.2008, 18:40 (vor 5824 Tagen) @ Tonymontana

Hallo

ich würde gerne
Bauprojektmanagement vertiefen aber dann kannst du ja nur Bauleiter werden

Hey Leute, bleibt doch mal locker! Euer Gehalt ist vielleicht(!) in den ersten Berufsjahren von der Wahl des Studiengangs und der Vertiefungsrichtung abhängig - aber auch das nur zum Teil. Sehr viel hängt schlicht vom eigenen Engagement und auch den Soft Skills ab.

Ich habe 2004 als Konstruktiver in Bochum abgeschlossen, Diplomarbeit aus dem Bereich Bauphysik - und jetzt? Jetzt bin ich Eisenbahningenieur mit mittlerem Gehalt. Klar könnte ich anderswo mehr verdienen - aber ob ich da zufriedener wäre?

Schmiert Euch die wenig repräsentativen Umfragen und das Tabellendenken mal gepflegt in die Haare, wer so denkt, wird bei der Arbeit nicht glücklich. Macht das, was Euch liegt, verkauft Euch gut und denkt ingenieurmäßig - der Rest kommt von allein, wenn Ihr Euch nicht allzu dämlich anstellt! :-P

Gruß

Christoph

So ist es...

Nicole, Mon, 21.04.2008, 12:20 (vor 5821 Tagen) @ Christoph Heitfeld

Schmiert Euch die wenig repräsentativen Umfragen und das Tabellendenken
mal gepflegt in die Haare, wer so denkt, wird bei der Arbeit nicht
glücklich. Macht das, was Euch liegt, verkauft Euch gut und denkt
ingenieurmäßig - der Rest kommt von allein, wenn Ihr Euch nicht allzu
dämlich anstellt! :-P


Genau, das ist mir doch aus der Seele gesprochen.
Was nützt einem ein dicker Kontoauszug, wenn man sich jeden Morgen zur Arbeit quält? Dachte schon, ich bin zu idealistisch, weil ich noch die Freude am Beruf wichtig finde. Gruss von Eisenbahningenieuse zu Eisenbahningenieur ;-)

Das Einstiegsgehalt ist eh nie repräsentativ; man muss sich bewähren, Engagement zeigen, Weiterbildungswillen, Teamgeist, immer wieder mal beim Chef anklopfen, dann klappts auch mit dem Entgelt! Wie es so schön heisst: von nix kommt nix.

Grüsse

erstmal Arbeit haben

tino27, Mon, 21.04.2008, 22:38 (vor 5821 Tagen) @ Nicole

Und vlt wäre es auch erstmal hilfreich überhaupt Arbeit zu bekommen.

richtig

Spinne, Tue, 22.04.2008, 17:02 (vor 5820 Tagen) @ tino27

Und vlt wäre es auch erstmal hilfreich überhaupt Arbeit zu bekommen.

Also ersteinmal finde ich es schon lustig, dass sich einige Leute hier plötzlich (im 4. Semester) das erste Mal Gedanken über ihre spätere Entlohnung machen......2. Ist die Entlohnung völlig sekundär, wer gut ist und sich ein bischen auf den Hosenboden setzt, der wird auch von seiner Geschäftsleitung vernünftig bezahlt (ob nun früher oder später). Wer allerdings auf dem Standpunkt ist, ich mach hier nur was ich muss und gar nichts umsonst (z.B. Überstunden), der wird sich schnell auf dem Boden der Tatsachen wiederfinden (Arbeitsmarkt).........

Was man am Ende rausbekommt, ist meiner Erfahrung nach von folgenden Punkten abhängig:
1. wie schnell hat man studiert?
2. was hat man während des Studiums so gearbeitet? (also bauspezifisch)
3. welche Berufserfahrung kann man vorweisen (z.B. Lehre etc.)
4. die Noten
5. wie gut man sich selbst verkauft......................

Bin jetzt auch in meinem ersten Job und muss sagen, dass ich nach den genannten Zahlen wohl sehr zufrieden sein kann.........bin ich auch, dies hängt aber auch vom Teamwork, den Kollegen, den Projekten etc. ab. Also schaut nicht nur auf den Dollar, sondern habt Spaß am Job und gebt Gas, der Rest kommt von allein.............

Gruß

Sad but true

Useless, Wed, 07.05.2008, 13:13 (vor 5805 Tagen) @ Tonymontana

Während meines Studiums war ich leider so naiv mich von den ganzen positiven Pressemiteilungen über einen enormen Bedarf an Bauingenieuren in eine Art Dauereuphorie versetzen zu lassen. Mir sind zwar schon damals ausgebrannte Bauleiter über den Weg gelaufen, aber ich habe mir halt gesagt das es vielleicht auch an den Leuten selber liegt...
Das ganze war wie ich heute weiß ein sehr großer Fehler.
Oder anders ausgedrückt: Wenn ich die Folgen meiner Arbeit geahnt hätte wäre ich Uhrmacher geworden. A.Einstein

In Deutschland hat ein Bauingenieur in der Baubranche so richtig die Arschkarte gezogen. Der Verdienst ist einer der niedrigsten unter Akademikern, wenn man bedenkt das viele Bauleiter rund um die Uhr arbeiten, hat vermütlich manch eine Frisöse einen höheren Studenlohn. Hinzu kommen weitere Schwierigkeiten, für Absolventen bleibt meist nur die Möglichkeit nach ihrem Studium erst einmal ein oder zwei Jahre teils unbezahlte Praktikumsstellen zu besetzen um Joberfahrung zu sammeln. Eine hohe Nachfrage nach Bauingenieurstellen kann ich leider nicht bestätigen. Trotz guter Noten und mittlerweile mehr als 30 Bewerbungen habe ich bisher meist nicht einmal eine Antwort auf meine Anfrage bekommen, fairerweise muss ich sagen das auch zwei sehr nette schriftliche Absagen dabei waren.

Ich möchte niemanden mit diesem Text Angst machen Bauingenieurwesen zu studieren, einige meiner ehemaligen Mitstudenten haben heute wirklich tolle Positionen in der Bauwirtschaft aber viele sind auch arbeitslos oder arbeiten für 500€ im Monat als Praktikant. Das was ich geschrieben habe soll viel mehr eine Warnung für alle sein die während ihres Studiums genau so naiv sind wie ich es damals war. Ganz nebenbei, auch die Bauindustrie hat eine Lobby, nicht jeder motivierenden Pressemitteilung sollte man trauen. Was Hochschulen und Universitäten angeht, genauso so wenig wie Marlboro zugeben wird das Zigaretten gesundheitsgefährdent sind, werden diese von einem Studium als Bauingenieur abraten. Das sollte jedem klar sein.

Der einzige Ausweg aus dem Dilema ist der Weg ins Ausland, ich kann jedem nur empfehlen sich mal die Gehälter dort anzuschauen. Im nahen europäischen Ausland bekommen selbst Absolventen oftmals schon an die 3000€/Monat.
Das ist bei uns das Tarifgehalt einen Bauingenieursabsolventen, nur leider wird es nie gezahlt...

Wer sich näher mit dem Thema auseinandersetzen möchte, das Arbeitsamt hat für die Auslandsvermittlung eine enorm gute Seite mit sehr vielen brauchbaren Links ins Netz gestellt.

Jedem der noch studiert dem kann ich nur empfehlen mindestens ein Auslandssemester zu absolvieren, ich habe es leider nicht getan weil ich zu bequem dazu war. Es ist auch immer traurig wenn Englischkenntnisse während des Studiums einrosten.

Ich hoffe ich konnte einigen Leuten mit meinem Beitrag helfen, das ganze ist soweit meine eigene Erfahrung und Meinung, ich stehe damit aber nicht alleine.

sad but true

laris, Wed, 07.05.2008, 20:11 (vor 5805 Tagen) @ Useless

aber du sagst ja selbst das viele mitstudenten tolle positionen haben denn es gibt in der tat gute jobs. das es mehr arbeitslose gibt als beispielsweise bei den maschinenbauern wußte doch vermutlich jeder vorher. außerdem muss man vielleicht bei der jobsuche auch mal über den tellerrand schauen, als bauingenieur muss man nicht zwangsweise bei einer baufirma arbeiten, bei vielen stellen werden einfach nur ingenieure gesucht die das grundlagenwissen von der hochschule mitbringen und die sind in vielen bereichen mangelware.

Ursache und Wirkung

Saruman, Thu, 08.05.2008, 22:20 (vor 5804 Tagen) @ Useless
bearbeitet von Saruman, Thu, 08.05.2008, 22:27

Ein altes indianisches Sprichwort sagt: ,,Wenn du so viel bie Boris Becker verdienen willst, dann musst du auch so gut Tennis spielen können"

Was ich damit sagen möchte ist, Absolventen können zwar schon recht viel aber es fehlt eben noch an der Praxiserfahrung. Man muss eben bereit sein zunächst seine Lohnansprüche noch etwas zurückzuschrauben, unbezahlte Praktikumsstellen halte ich aber auch für eine Sauerrei. 1000€ im Monat sollten es schon sein, mein Gott wovon sollen die Leute sonst leben, nebenbei noch kellnern dürfte bei einer sechs Tage Woche schwer werden !

Das Bauingenieure im Ausland mehr verdienen ist leider nur allzu richtig, auch für Absolventen trifft das was du geschrieben hast zu. Aber woran liegt das ?
Vergleiche die Gehälter von anderen Akademiker Berufen, Maschinenbauer, Mediziner, Wissenschafter du wirst unangenehm überrascht sein nicht einen dieser Jobs studiert zu haben. Den alle verdienen im Ausland besser als hier, nebenbei gibt es oftmals jede Menge Leistungen vom Unternehmen angefangen vom Firmenwagen bis hin zum firmeneigenen Luxushotel in der Karibik und einer Nany die deinen Kindern bei den Hausaufgaben hilft.
Der Grund für diese Großzügigkeit ist ganz einfach, die Unternehmen sind sehr viel stärker darauf angewiesen ihre Führungskräfte zu halten. Die meisten anderen Länder auf der Welt haben eine vollständig privatisierte Arbeitsvermittlung. In Deutschland ist vor einigen Jahren das statliche Monopol des Arbeitsamtes gefallen, seitdem bewegen wir uns auch in diese Richtung. Privatisierte Arbeitsvermittlung heisst unter anderem das so genannte Headhunter Jagd auf die Elite machen. Chefs müssen ständig darum bangen das ihr Bauleiter von so einem Herrn für die Konkurrenz angeworben wird. In Zeiten des Wirtschaftsaufschwungs bedeutet dieses das Gehälter stets angehoben werden und alles mögliche versucht wird die Leute ans Unternehmen zu binden. Auch Arbeitsvermittlungsnetzwerke wo du beispielsweise deinen Lebenslauf hochladen kannst waren bis vor wenigen Jahren ausschließlich nur über das Arbeitsamt möglich. In Amerika ist es sogar üblich jemanden dafür zu bezahlen das er für dich einen passenden Job sucht, das ist bei uns aber bisher nicht erlaubt. Ich denke da kommt in den nächsten Jahren einiges auf uns zu und es wird sich nicht nur darauf belaufen das die Chefabteilung mehr Kullis und Zollstöcke an ihre Bauings und Archs verteilt :)

Ergänzung

Saruman, Sat, 10.05.2008, 18:14 (vor 5802 Tagen) @ Saruman

Hallo, ich möchte noch etwas zu dem ergänzen was ich geschrieben habe.
Ich habe geschrieben das im Ausland die Gehälter für Bauingenieure höher liegen da die privatisierte Arbeitsvermittlung einen höheren Druck auf die Chefetage ausübt. Insbesondere bei Absolventen die ja noch ein eher kleines Gehalt bekommen könnte der Grund aber auch woanders liegen. Mindestlohn.
Ich habe mich vorher nie mit dem Thema beschäftigt, auch muss ich zugeben das ich soetwas bisher immer in die tiefrote politische Ecke geschoben habe.
George Bush hat Ende 2007 den gesetzlichen Mindeslohn für Amerikaner auf 5,60€/h erhöht, wie gesagt George Bush (Republikaner). Diesen Mindestlohn gibt es in den USA bereits seit 1938 und er wird regelmäßig an die Lebenshaltungskosten angepasst. In Europa haben fast alle Länder ebenfalls einen solchen Mindestlohn, entweder als Stundenlohn so wie in den USA oder pauschal als Monatslohn.
In Großbritanien sind es zum Beispiel stolze 8,28€/h und in Luxenburg dürfen monatlich nicht weniger als 1400€/mon gezahlt werden.
Ausser den skandinavischen Ländern sowie Deutschland, Österreich und Italien gibt es bereits überall in Europa einen Mindestlohn. In den skandinavischen Ländern wurde dieser bisher nicht eingeführt da über 80% der Bevölkerung Mitglied in einer Gewerkschaft sind, das heißt Lohndumping ist dort wohl ohnehin nicht möglich. Was mit Italien und Österreich ist weiß ich nicht.
Von der deutschen Politik wird jedenfalls behauptet das die Mindestlohnmodelle des Auslands nicht für die deutschen Verhältnisse passen würden, damit ist das Thema erledigt.

Es ist ja nicht so das die Leute ihr überschüssiges Gehalt zum Kamin anmachen benutzen würden, man gibt das Geld normalerweise wieder aus. Entweder sofort, zum Beipiel um ins Kino zu gehen. Vielleicht aber auch später, um z.B. ein Haus zu bauen. In jedem Fall fließt das Geld in die Wirtschaft zurück, schafft dort Arbeitsplätze und nebenbei darf unser Land jedesmal 19% von den Ausgaben behalten.

Für mich persönlich würde ein solcher Mindestlohn sofern er nicht bei 50€/h etc. liegen würde keine wesentlichen Vorteile mit sich bringen. Ich frage mich jetzt aber ersthaft was so ein politischer Alleingang unserer gewählten Volksvertreter mal wieder soll, zumal er offensichtlich dazu führt das junge Ingenieure anfangen auszuwandern !

Politik

Flo, Sun, 11.05.2008, 08:23 (vor 5801 Tagen) @ Saruman

Wem sein Gehalt nicht passt, der kann ja immernoch in die Politik gehen. Da kann man nämlich selbst über sein Gehalt bestimmen. Klingt verrückt ist aber so.:mad:

angehende Studentin: suche fh bauin. studenten, wie schwer ist der studiengang???

mary, Fri, 16.05.2008, 15:47 (vor 5796 Tagen) @ Useless

hi du mr oder mrs useless,
ich möchte gerne im okt. anfangen bauingenieurwesen zu studieren, mir wurde echt nur negatives berichtet, weil der studiengang angeblich für leute die nur mathe gk an der schule hatten nicht zu schaffen ist. ich persönlich trau mir schon zu auch mit meinem mathe gk diesen studiengang erfolgreich absolvieren zu können. möchte trotzdem gerne wissen, wie studenten, die bereits studieren darüber denken.
hoffe ich erhalte ganz viele erfahrungsberichte

Wer hat schon Mathe LK....

MP @, Dortmund, Fri, 16.05.2008, 16:39 (vor 5796 Tagen) @ mary

Um es kurz zu fassen: Nur ein Bruchteil der Studenten, die Mathe hier an der FH bestanden haben, haben jemals einen Mathe LK besucht. Die meisten hier haben schließlich keine Allgemeine Hochschulreife und dementsprechend weder was von GK noch LK gehört.
Sicherlich haben diejenigen, die einen Mathe LK hinter sich haben es wesentlich leichter (in Mathe). Soll aber nicht heißen, dass es für andere mit ein bisschen mehr Einsatz nicht zu schaffen ist. Ich würde dir daher nicht von einem Studium an der FH abraten. Im Gegenteil, ich selber hatte auch nur Mathe GK.
Dies gilt jetzt im Allgemeinen für FH’s, an einer Uni kann das wiederum eine ganz andere Geschichte sein.

Gruss
Felix

Hauptschule

Flo, Fri, 16.05.2008, 19:40 (vor 5796 Tagen) @ mary

hi du mr oder mrs useless,
ich möchte gerne im okt. anfangen bauingenieurwesen zu studieren, mir
wurde echt nur negatives berichtet, weil der studiengang angeblich für
leute die nur mathe gk an der schule hatten nicht zu schaffen ist. ich
persönlich trau mir schon zu auch mit meinem mathe gk diesen studiengang
erfolgreich absolvieren zu können. möchte trotzdem gerne wissen, wie
studenten, die bereits studieren darüber denken.
hoffe ich erhalte ganz viele erfahrungsberichte

Also ich für meinen Teil komme von der Hauptschule, soviel zum Thema Mathe LK und so. :-)
Wenn man nicht den ganzen Tag Party macht (oder arbeiten geht) sollte ist alles halb so schlimm.

studenten hf bochum

mary, Sun, 18.05.2008, 21:41 (vor 5794 Tagen) @ Flo

hi du mr oder mrs useless,
ich möchte gerne im okt. anfangen bauingenieurwesen zu studieren, mir
wurde echt nur negatives berichtet, weil der studiengang angeblich

für

leute die nur mathe gk an der schule hatten nicht zu schaffen ist. ich
persönlich trau mir schon zu auch mit meinem mathe gk diesen

studiengang

erfolgreich absolvieren zu können. möchte trotzdem gerne wissen, wie
studenten, die bereits studieren darüber denken.
hoffe ich erhalte ganz viele erfahrungsberichte


Also ich für meinen Teil komme von der Hauptschule, soviel zum Thema
Mathe LK und so. :-)
Wenn man nicht den ganzen Tag Party macht (oder arbeiten geht) sollte ist
alles halb so schlimm.

mir wurde so einiges erzählt, dass es total schwer ist.....
studierst du noch??? und wenn an der fh bochum? ne freundin und ich, wir würden gerne ein paar studenten, die mittendrin stecken gerne mal treffen und einige fragen bzw eine vorlesung besuchen, also wenn jemand diese seite liest und uns weiterhelfen kann, wären wir euch sehr dankbar.

Ingenieure oder Millionäre

Foxx, Sat, 17.05.2008, 14:52 (vor 5795 Tagen) @ Useless
bearbeitet von Foxx, Tue, 20.05.2008, 21:49

Hallo Leute!

So nun mal wieder btt! Die Studienleistungen heißen eben "Leistungen", da das nötige Wissen für die Klausuren bisher keinem mir bekannten Kommilitonen zugeflogen ist! Von der Propaganda: "Studiere Ingenieurwissenschaften und werde reich!" halte ich nichts! Millionärsstudiengänge habe ich bisher an keiner seriösen Bildungseinrichtung finden können. ;-)

Dies ist der Beitrag über meinen ganz persönlichen Werdegang, stellt keinerlei Maßstab dar und kann nur absolut eingeschränkt als Vorbild dienen!

Aus meiner unangenehm gemachten Erfahrung hat der bereits während des Studiums kontaktknüpfende, seine Abschlußarbeit beim zukünftigen Arbeitgeber schreibende oder "gute Beziehungen besitzende" Student derzeit die besten Voraussetzungen für eine schnelle Arbeitsaufnahme mit dem publizierten Wunschgehalt nach dem Studium geschaffen. Gleichzeitig sind die jahreszeitlichen Schwankungen zu berücksichtigen, da im Sommer tendenziell mehr Aufträge in den Büchern der Unternehmen stehen, und der Bedarf an qualifizierten Fachkräften damit auch plötzlich zunimmt... :-P

Erst nach meinem Abschluß als Diplom-Bauingenieur im Vertiefungsbereich "Verkehrswesen" habe ich mich um meine Bewerbungen gekümmert. Dies mag dem geneigten Leser komisch vorkommen, ist aber so. Mein fester Wille war es, erst die Klausuren zu bestehen (Die Diplomarbeit ist zeitlich und thematisch der WM 2006 zugeordnet und daher auch schon Ende 2006 geschrieben) und dann mit "habe erfolgreich mein Studium an der Fachhochschule Bochum nach ...Semestern absolviert" die klare Aussage meiner Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt zu formulieren. Die während vorhergehender Bewerbungen benutzte Formulierung "ich kann nach Bestehen der Prüfung vom xx.Monat mein Kolloquium halten" konnten die Personaler wohl nicht ganz verarbeiten, die Briefe kamen wirklich schnellstens retour. Nach 119 Bewerbungen in 6 Monaten täglicher Intensiv-Recherche in allen Jobportalen, Fachzeitschriften und der magischen Suchmaschine, 16 Bewerbungsgesprächangeboten (14 davon angenommen und diverse Städte kennen gelernt...) und daraus resultierenden 8 Jobangeboten habe ich mich letztendlich für ein Stellenangebot aus einer meiner 3 Initiativbewerbungen in einem Ingenieurbüro entschieden und prüfe derzeit den Wohnortwechsel in Arbeitsplatznähe gen Süddeutschland. Der sichere Arbeitsplatz vor der eigenen Haustür ist in unserer (Auto-)mobilen Gesellschaft irgendwie selten zu finden!
Der Verdienst unterschreitet den Median der publizierten Tabellen für Ingenieurgehälter, aber die Arbeit, die ich dort verrichte, macht mir unglaublich viel Freude und ist genau mein Fachgebiet! Desweiteren kann ich auf einem unbefristeten Arbeitsvertrag meine fachliche Weiterentwicklung sicher aufbauen! :-)

Die 7 weiteren (auf zwischen 2 bis 4 Jahre befristeten!) Jobangebote im öffentlichen Dienst waren der TVöD EG 11 oder EG10, dem BAT Vc und der TV-L EG 11 zuzuordnen. Dies sind übliche Anfänger-Gehälter zwischen 2400 und 3000 brutto im Monat. Mögliche Übernahmen in weitergehende Arbeitsverhältnisse zu späterer Zeit wurden angedeutet, kamen aber in den zugesandten Arbeitsverträgen nie zum Ausdruck... :-|

"Die Entlohnung ist die Wertschätzung unserer Arbeit und Wissens" heißt für mich nicht anderes, als daß ich meinem Arbetgeber zunächst nach dem Studium beweisen muss, was ich weiß und wie schnell ich mit meinem Wissen arbeiten kann. Sicherlich tragen die geldwerten vorteile wie Bahncard/Jobticket/Dienstwagen, Diensthandy, Dienstwohnung, Vermögenswirksame Leistungen, Betriebsrente, Prämienregelungen und viele weitere dazu bei, den Beschäfigten zu motivieren, obwohl das monatliche Gehalt nicht die propagierten Werte erreicht! Rechnet das doch mal mit drauf, dann kommen wir doch schon in die Nähe der publizierten Propaganda-Werte...
Alles haben aber nichts leisten wollen, kann nicht gutgehen!

Zitat: "den hier mus ein jeder nach Seiner Fasson selich werden" nach Lutz Röhrich, Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, Teil Friedrich II.(“Alter Fritz”)

Grüße nach Bochum!
FOXX

Hallo

Froschauge, Tue, 27.05.2008, 16:40 (vor 5785 Tagen) @ Useless

Hier kurz meine Erfahrungen und Rückschlüsse.

Diplom als Bauing habe ich im Jahr 2004 bekommen. Notendurchschnitt: 2,0, Diplomarbeit ist so gar mit 1,3 bewertet worden. Ein Semester überzogen, aber soetwas kann eben passieren.
Insgesamt 140 Bewerbungen geschrieben. Bewerbung Nr.64 hat mir tatsächlich ein Bewerbungsgespräch eingebracht, den Job habe ich aber nicht bekommen.
Als ich etwa ein Jahr nach meiner Diplomübergabe mich immer noch als Teilzeitfliesenleger über Wasser gehalten habe, hatte ich eine kurze Phase in der ich überlegt habe es mal im Ausland zu versuchen. Da ich aber familär gebunden bin ist soetwas nicht ganz leicht, also Vollzeit als Fliesenleger angefangen.
Vor zwei Jahren habe ich meine letze Bewerbung geschrieben, warum auch, ich bin in meinem jetzigen Job glücklich und zufrieden und verdiene besser als die meisten Bauingenieure. Zudem habe ich noch soetwas wie Wochenende und Feierabend.

Mein Fazit:
In der Bauindustrie weiß man recht genau das Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Ein Architekt der sich von 50 Unternehmen ein Angebot machen lässt wird in der Regel zu einem günstigeren Preis kommen als einer der nur mit 5 Unternehmern verhandelt.
Es ist hart, aber mit Bewerbungsposten läuft dieses nicht anders.
Ein Überschuss an Bauingenieuren gewährt der Bauindustrie günstige Arbeitskräfte und die Möglichkeit zwischen vielen Bewerbern zu wählen.
Das ist etwas an das man sich gewöhnt hat und sobald man nur noch 50 anstatt 100 Bewerbungen für einen Posten bekommt wird über Presse usw. schnellstens dagegen an gesteuert.
Ich vermute der Überschüss an Bauingenieuren geht ins Ausland, bei vielen meiner Kollegen war es jedenfalls so. Neben dem menschlichen Schicksal sind dieses natürlich auch Steuergelder die drauf gehen. Warum der Staat diesem nicht einen Riegel vorschiebt ist mir wie so vieles in unserem Land ein Rätsel. Aber vielleicht beteiligt sich die Bauindustrie ja an den Wahlkampfkosten :)

traurig und zugleich verwunderlich

YvesK, Tue, 08.03.2011, 14:29 (vor 4770 Tagen) @ Froschauge

Vor zwei Jahren habe ich meine letze Bewerbung geschrieben, warum auch,
ich bin in meinem jetzigen Job glücklich und zufrieden und verdiene
besser als die meisten Bauingenieure. Zudem habe ich noch soetwas wie
Wochenende und Feierabend.

Verwundert etwas, wo Vergleichsseiten etwas anderes aussagen.
zB Bauleiter im Schnitt 3300 Euro brutto http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Bauleiter-Bauleiterin.html
Fliesenleger 2100 Euro brutto http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Ausbaufacharbeiter-Ausbaufacharbeiteri...

bla bla bla

Tapas85, Tue, 08.03.2011, 20:09 (vor 4770 Tagen) @ YvesK

Verwundert etwas, wo Vergleichsseiten etwas anderes aussagen.
zB Bauleiter im Schnitt 3300 Euro brutto
http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Bauleiter-Bauleiterin.html
Fliesenleger 2100 Euro brutto
http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Ausbaufacharbeiter-Ausbaufacharbeiteri...

Jaja, das übliche Thema Gehalt.
Es gibt haufenweise Kriterien nachdem Gehälter bezahlt werden und nur ein Bruchteil der "Bau"Ingenieure haben überhaupt die Zeit und Lust ihr Gehalt im Internet zu posten.
Sicher verdient ein Bauingenieur mit z.B. Vertiefung Straßenbau bei Straßen NRW nach Tarif und hat die 40std Woche.
Alle anderen Kriterien wie Vertiefungen/Betriebsgröße/dein Auftreten/deine Noten/Dauer des Studiums/Ausbildung/Auslandserfahrung sind da dann doch viel entscheidender außerdem kannst du dein Gehalt ja auch selbst verhandeln. Auch gibt es ja noch Sonderleistungen (Auto, Bahnfahrkarte, Vermögenswirksame Leistungen, Bonuszahlungen ...) die ja auch nicht zu verachten wären.

Am wichtigsten sollte doch sein dass das persönliche Gesamtpaket einfach stimmt.
Was bringt einem denn 5000 Brutto wenn man unsympathische Arbeitskollegen und unmögliche Arbeitsbedingungen hat.

Als Bauingenieur kann man seine Projekte selbst noch Jahre nach der Fertigstellung sehen und stolz auf sich sein.

Ob man dieses Erlebnis auch als Wirtschaftsingenieur hat wage ich zu bezweifeln.

So ist das nun mal

Tonymontana, Wed, 09.03.2011, 10:52 (vor 4769 Tagen) @ Tapas85
bearbeitet von Tonymontana, Wed, 09.03.2011, 11:07

Guten Morgen

in meinen ersten Post habe ich einen Link hinterlassen, die Beiträge sind immer noch aktuell und mittlerweile 143 Seiten lang, dort stehen auch Erfahrungen von Bauing. die schon im Beruf stehen und das widerlegen das Bauing. einfach nicht genügend entlohnt werden für ihren Verantwortungsbereich und die Leistungen die sie erbringen. Hier noch mal der Link vom ersten Post.

http://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?96,373524,page=1

im internet steht viel

banana, Wed, 09.03.2011, 11:15 (vor 4769 Tagen) @ Tonymontana

Guten Morgen

in meinen ersten Post habe ich einen Link hinterlassen, die Beiträge sind
immer noch aktuell und mittlerweile 143 Seiten lang, dort stehen auch
Erfahrungen von Bauing. die schon im Beruf stehen und das widerlegen das
Bauing. einfach nicht genügend entlohnt werden für ihren
Verantwortungsbereich und die Leistungen die sie erbringen. Hier noch mal
der Link vom ersten Post.

http://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?96,373524,page=1

ob der link und die diskussion dort nun als referenz genommen werden sollte bezweifel ich mal stark. dort sind bauings die unzufrieden sind und das klar im internet veröffentlichen. soll aber auch zufriedene bauings geben ;)

aber abstreiten lässt sich diese ganze gehaltsgeschichte nicht und im studium wollte es keiner wahr haben. die gehälter sind insgesamt viel zu niedrig obwohl immer ein mangel an bauingenieure herrschen soll. ich will nicht viel dazu sagen, ihr werdet es alle selbst im ersten job merken wie ungerecht die welt doch manchmal sein kann. da hilft auch der schönste job der welt nicht wenn die arbeitsbedingungen nicht stimmen. ich habe mich damit abgefunden und mir einen sicheren job gesucht wo zumindest die arbeitszeiten und das arbeitsklima stimmen.

Es hängt von Euch ab!

Christoph Heitfeld, Hagen i.W., Wed, 09.03.2011, 21:17 (vor 4769 Tagen) @ banana

Da wird dieses Thema nach fast drei Jahren wieder aus der Versenkung geholt - interessant. Aber gerade weil die zeitliche Differenz jetzt da ist, lohnt sich der Blick zurück vielleicht.

ob der link und die diskussion dort nun als referenz genommen werden
sollte bezweifel ich mal stark. dort sind bauings die unzufrieden sind und
das klar im internet veröffentlichen. soll aber auch zufriedene bauings
geben ;)

Ich hab's am 18.04.2008 geschrieben, und ich schreib's am 09.03.2011 auch wieder: ja, es gibt zufriedene Bauingenieure - und ich bin einer davon! Immer noch! Trotz aller alltäglichen kleinen Widrigkeiten, trotz kaufmännischer Zwänge und teilweise unverständlicher Entscheidungen von oben. Und trotz der Tatsache, dass ich wohl nie ein Bauwerk von Weltgeltung bauen werde, sondern "nur" dazu beitrage, dass ein kleiner Teil des Schienenverkehrs abgewickelt werden kann.

Ich arbeite selbstbestimmt, habe Verantwortung, habe eigentlich durch die Bank anständige Kollegen (auch fachlinienübergreifend), eine gute Chefetage - und leben kann ich von meinem Geld auch. Und: nicht dass ich mich nicht auch auf das Wochenende (das habe ich übrigens in geschätzt 44-46 von 52 Wochen im Jahr auch!) oder über einen freien Tag freuen würde - aber ich kann mich an keinen Tag erinnern, an dem ich ungern zur Arbeit gegangen wäre. Wiegt das mal in Geld auf!

ihr werdet es alle selbst im ersten job merken wie
ungerecht die welt doch manchmal sein kann.

Ich bleibe dabei: es hängt sooo viel von Euch selbst ab, dass merkwürdige Statistiken eher verwirren als hilfreich sind. Die Welt ist grau, nicht schwarz oder weiß - das heißt, es wird immer jemanden geben, der die gleiche (Arbeits-)Situation völlig anders beurteilen und angehen wird als Ihr. Wichtig ist dann, dass Ihr derjenige seid, der das Weiße sieht und der andere eben das Schwarze.

Gruß

Christoph

Nebenbei: mein Arbeitgeber sucht Bauingenieure - vielleicht nicht jederzeit und an jedem Standort - aber er sucht! :-P

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