Tensorflow: Google gibt Python-Bibliothek für maschinelles Lernen frei (Software)

Martin Vogel ⌂ @, Dortmund / Bochum, Mon, 09.11.2015, 22:14 (vor 3062 Tagen)

Auf http://www.tensorflow.org/ gab Google in diesen Tagen seine Softwarebibliothek Tensorflow als Open Source frei. Die Bibliothek ermöglicht numerische Berechnungen mithilfe von Datenflussgraphen. Hierbei finden Berechnungen massiv parallel statt, beispielsweise in den hunderten oder tausenden von Shadereinheiten moderner Grafikkarten.

Ihren Namen hat die Bibliothek von den Tensoren, das sind multidimensionale Datenfelder, die mithilfe mathematischer Operationen in den Knoten eines Datenflussgraphen verarbeitet werden.

Die Programmierung erfolgt dabei unabhängig von der Hardwarekonfiguration und verwendet dieselbe API für simple CPUs, bei denen alle Befehle nacheinander (oder auf eine handvoll Kerne verteilt) abgearbeitet werden, wie auch für moderne GPUs mit ihren immens leistungsfähigen Möglichkeiten der Parallelverarbeitung.

TensorFlow war ursprünglich von Forschern und Ingenieuren des Google Brain Teams in Googles Forschungseinrichtung zur Maschinenintelligenz entwickelt worden, um maschinelles Lernen und die Forschung an tiefen neuronalen Netzwerken zusammenzubringen. Das System ist jedoch allgemein genug, um in zahlreichen anderen Anwendungsfeldern eingesetzt zu werden, glaubt Google.

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Benötigt wird lediglich ein moderner PC, bevorzugt mit CUDA-kompatibler Grafikkarte, und ein ordentliches Betriebssystem. Die Pythonbibliothek tensorflow beruht allerdings noch auf der alten Pythonversion 2.7, da wichtige Module für den wissenschaftlichen Bereich (Numpy, Scipy) erst ziemlich spät ihren Weg in Python 3 gefunden haben.

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Dipl.-Ing. Martin Vogel
Leiter des Bauforums

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CAD mit BricsCAD
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Tags:
Python, KI, Maschinenintelligenz

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