Windows Vista macht alte Statikprogramme hilfelos (Software)

Martin Vogel ⌂ @, Dortmund / Bochum, Thu, 25.01.2007, 13:30 (vor 6272 Tagen)

Wer voreilig auf Windows Vista umstellt, kann die üble Überraschung erleben, dass die in vergangenen Jahren für viel Geld gekaufte Windows-Software plötzlich ohne Hilfe daherkommt. Vista hat im Standardlieferumfang keine Unterstützung für 32-Bit-HLP-Dateien mehr eingebaut. Das Darstellungsprogramm win32hlp.exe wird nur auf Anfrage nachgeliefert. Auch Programmierer, die das "neue" HTML-Hilfesystem mit CHM-Dateien verwenden, beschweren sich bereits über neu hinzugekommene Verkrüppelungen darin. Erst das nachfolgende Hilfemodell "Windows Help" soll neuen, speziell auf Vista angepassten, Windowsprogrammen wieder uneingeschränkte Benutzerunterstützung möglich machen.

Ein weiteres Ärgernis für Programmierer von Freeware (und andere Autoren selbstgeschriebener Windowsprogramme) ist das Vergrätzen der Anwender durch beständige Popupfenster, in denen das Fehlen der "Microsoft Windows Authenticode-Signatur" angemeckert wird, wenn auf einem Netzwerklaufwerk gespeicherte Programme ausgeführt werden sollen. Kein Problem: Überweisen Sie einfach jährlich ein paar hundert Dollar an den Weltmarktführer, und schon dürfen Sie Ihre eigenen Programme wieder ohne Bettelfensterchen ausführen lassen.

Der Autor des kostenloses E-Mail-Programms Pegasus Mail, Dave Harris, schreibt, dass auch Microsoft-Windows-XP-Anwender, die den Microsoft Internet Explorer 7 einsetzen, davon betroffen sind. Stimmt das? Ich habe darüber von anderer Seite noch keine Klagen gehört.

Microsoft-Joke am Rande: Das uralte 16-Bit-Hilfeprogramm winhelp.exe aus Windows-3.0-Zeiten ist auch weiterhin in Windows Vista enthalten.

http://support.microsoft.com/kb/917607/EN-US/

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Dipl.-Ing. Martin Vogel
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