Windows 8.1 Installation und Microsofts kreative Kundenschikane (Software)
Microsoft hat ein sicheres Rezept, mit dem es sich lächerlich zu machen pflegt.
Zutaten:
- ein Notebook mit frisch formatierter Festplatte (SSD)
- ein bootfähiger USB-Stick mit Windows-8.1-Installationsdateien
- ein gültiger Windows-8.1-Product-Key
Man stecke den USB-Stick in den PC, boote von dort und Sekunden später (dank SSD) fragt das Installationsprogramm den Produktschlüssel ab. Also fix die fünfundzwanzigstellige Ziffern-Buchstaben-Kombination abgetippt, um die Meldung zu lesen, dass dieser Schlüssel ungültig sei.
Vertippt? Leider gibt es keine Korrekturmöglichkeit. Also nochmal booten, nochmal den Schlüssel eintippen, nochmal belogen werden.
Google.
Ah, Microsoft hat ein System, das von der c’t treffend als „Hang zur Kreativen Kundenschikane“ beschrieben wird. Zur Installation ist der teuer gekaufte Schlüssel nämlich gar nicht geeignet. Dazu braucht man einen „generischen“ Installationsschlüssel. Im Falle von Windows 8.1 pro lautet dieser XHQ8N-C3MCJ-RQXB6-WCHYG-C9WKB. Mit diesem Schlüssel läuft die Windows-8.1-pro-Installation durch.
Auf einer Microsoft-Website gibt es darüber hinaus noch die Anleitung, wie man es hinfrickeln kann, dass bei der Aktivierung der eigene Produktschlüssel auch tatsächlich abgefragt wird:
- Registry-Editor starten
- den Registrierdatenbankschlüsselwert HKLM/SOFTWARE/Microsoft/Windows/CurrentVersion/Setup/OOBE/MediaBootInstall neu anlegen und auf 0 setzen
- Eingabeaufforderung als Administrator starten
- dort eintippen: slmgr.vbs /rearm
- neu booten
- Aktivierung starten
- den eigenen Lizenzschlüssel eingeben
… in der Zeit, die damit verplempert wird, hätte man drei Linux-Rechner installieren können. Einschließlich der wichtigsten Anwenderprogramme. Beim Windows-Rechner muss jetzt jedes Programm noch einzeln irgendwo besorgt und installiert werden.
[Edit: es ist noch viel schlimmer. Dieses sogenannte Betriebssystem erkennt auf dem Notebook eines großen Markenherstellers weder LAN- noch WLAN-Adapter. Hallo? Das ist alles, was ich von einem Betriebssystem verlange: eine Verbindung zwischen meiner Anwendungssoftware und der Gerätehardware zu schaffen. Und ausgerechnet seine Hauptaufgabe kann Windows gar nicht erledigen? Also wieder zurück zum Linux-Rechner und für das Krüppelsystem Treiber herunterladen … man hat ja sonst nichts zu tun … ]
… und nach nur fünf Stunden kann unter Windows tatsächlich mit dem neuen Rechner gearbeitet werden.
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Dipl.-Ing. Martin Vogel
Leiter des Bauforums
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