sag ich ja ;-) (Allgemeines)

brinkhoff, Mon, 22.11.2010, 23:39 (vor 4875 Tagen) @ Baumeister Bob

Muss man den gegen politische Entscheidungen, die einem selbst nicht
passen immer sofort vorgehen? Man kann sie auch, trotz eigenem Missfallen,
akzeptieren. Wir leben schließlich in einer Demokratie, wo die Mehrheit
entscheidet und nicht ein Einzelner. Leider ist es aber so, dass die
gewählten "Volksvertreter" meistens über die Köpfe des Volkes hinweg
entscheiden.

Du schreibst doch exakt das gleiche was ich in meinem ersten Post auch geschrieben habe ;-)
Vielleicht missfallen den Bürgern die ihre Häuser verpixelt haben ja die politischen Entscheidungen um die angesprochenen Themen wie Maut, Swift oder Elena. Aber da wir, wie Du richtig schreibst, in einer Demokratie leben, haben sie die Entscheidungen womöglich hingenommen ohne dagegen vorzugehen. Wäre ja denkbar (ist vermutlich nicht so, aber man kann ja auch nicht alle über einen Kamm scheren). Soweit ja genau das, was Du schreibst.
Ich versteh jetzt nur nicht, warum solchen Menschen nun das Recht abgesprochen wird, die ihnen gegebene Möglichkeit durch das Verpixeln ihrer Häuser gegen den ihnen womöglich ebenfalls missfallenden Dienst Google Streetview "vorzugehen". Das kann man dann doch auch einfach "trotz eigenem Missfallen akzeptieren".
Wer wie und warum da nun das Recht in Mehrfamilienhäusern oder Mietswohnungen zu hat ist natürlich ein anderes Thema.

Mir ist auch klar, dass es für Großstädte teilweise andere Dienste gibt, wo sich keiner drüber aufregt. Weil es eben nicht viele Leute wissen. So einfach ist das. Sicherlich bemerkenswert, aber kein Grund, den Leuten nun das Recht abzusprechen.

Es würde mir persönlich zumindest zu denken geben, was ich für einen
Freak als Nachbarn haben könnte, der sein Haus verpixeln lässt. Es
würde sicherlich keine Entscheidungskriterium sein, aber es würde mich
veranlassen mich etwas intesiver mit der potentiellen Nachbarschaft zu
beschäftigen.

Naja ok das mag Ansichtssache sein. Ich selber halte es jedoch für sehr kurzsichtig, jemanden aufgrund der Verpixelung seines Hauses in irgendeinem komischen Internetdienst als "Freak" oder gar "BILD-getreuen Querulanten" zu verurteilen.

Gegenfrage: vor deinem Wohnhaus geschieht ein schwerer Unfall über den
die Presse/Medien (womöglich sogar überregional) inkl. Bildmaterial
berichtet. Würdest du auch sofort hinrennen und dem/den Reporter/n sagen,
dass er/sie dein Haus verpixeln soll/en?!?

Mal vorweg: Ich hab keinerlei Anstalten gemacht das Haus meiner Mietwohnung verpixeln zu lassen. Daher würde ich mich auch nicht vor Bildmaterial in Presse oder Medien fürchten. Aber ich denke mal, das ist dann anders gelagert. Die Bilder würden sich vermutlich auf wenige Häuser beschränken und man wüsste wohl außer der Stadt noch nicht mal genauer wo es ist. Abgesehen davon, dass solche Fernsehaufnahmen dann wohl kaum so brauchbar wären wie die Aufnahmen von Google.

Wie Herr Vogel schon schrieb: eine Fassade kann man sich immer angucken
und dabei ist es absolut Ralle, ob ich sie mir in Google angucke, oder ob
ich mir die Mühe mache und an ihr ganz real vorbeifahre.

Hmmm... aber wozu denn dann die ganze Aufregung? Wenn es doch absolut Ralle ist, ob man sich ein Haus in Google oder vor Ort anschauen kann, soll man sich halt in sein Auto setzen und zur entsprechenden Hausfassade die einen interessiert und die in Google verpixelt ist hinfahren. Es wird niemand daran gehindert werden :-)

Mir persönlich erschließt sich bloss der Sinn dieser Aufnahmen nicht,
aber wenn es ein Nachfrage nach so etwas gibt... Willkommen in der freien
Marktwirtschaft.

Einen wirklichen Sinn, außer vielleicht "ist doch mal interessant" sehe ich auch nicht... Höchstens vielleicht noch sich die zukünftige Wohngegend anzusehen und willkürliche Statistiken darüber zu erheben wieviele Freaks und BILD-getreue Querulanten in der Nachbarschaft wohnen :-P


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