Wie Mieter wirklich lüften und heizen (Literatur)

Martin Vogel ⌂ @, Dortmund / Bochum, Wed, 17.02.2010, 19:41 (vor 5153 Tagen)

Gerade bin ich über ein Buch mit einem interessanten Titel gestolpert: "Das Heiz- und Lüftungsverhalten von Wohnungsnutzern. Erarbeitung, Durchführung und Auswertung einer Umfrage".

Es handelt sich dabei um die Diplomarbeit von Udo J. Sattler, die er im April 2000 an der TU Berlin am Lehrstuhl für Gebäudetechnik eingereicht hat. Sattler entwarf dazu einen Fragebogen und wertete die Antworten von 337 Mietern einer Wohnungsbaugenossenschaft in Berlin aus.

Der Autor glaubt, dass seine Auswertung eine Grundlage bildet, um technische und bauliche Maßnahmen zum Wärmeschutz mit vorhandenen Nutzergewohnheiten besser in Übereinstimmung zu bringen und Richtlinien bezüglich eines richtigen Heiz- und Lüftungsverhaltens für die Mieter zu erstellen.

Nicht immer sind feuchte Wände und schwarze Schimmelflecken durch bauliche Mängel verursacht. Schon in den Siebzigerjahren bemerkte man, dass Wohnungsnutzer nach dem Einbau von isolierverglasten und fugendichten Fenstern ihre Heiz- und Lüftungsgewohnheiten nicht änderten. Die Feuchtigkeit der Raumluft wird nicht ausreichend abgeführt und kondensiert vermehrt an kälteren Wandflächen aus. Weil die Außenwand nun zunehmend durchfeuchtet wird, leitet sie wesentlich mehr Heizenergie ins Freie und die Schadenspirale ist im vollen Gange. Anstelle einer Einsparung durch reduzierte Energiekosten stehen am Ende zusätzliche Kosten durch die Sanierung der entstandenen Bauschäden.

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Dipl.-Ing. Martin Vogel
Leiter des Bauforums

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