eine Antwort (Allgemeines)

KnutLar @, Tue, 08.03.2011, 13:43 (vor 4769 Tagen) @ SteveO

Ich interessiere mich sehr für Mathematik und Naturwissenschaften und mir
gefällt der Gedanke als Bauingenieur zu arbeiten und Gebäude zu
berechnen,planen, usw ..

Wenn das so ist, dann ist das doch die beste Vorraussetzung für ein Studium zum Bauing.

Allerdings muss ich sagen dass ich nicht so ein
"technick-freak" bin, d.h. ich habe mich nie großartig mit technischen
Zeitschriften beschäftigt oder immer an irgendwas rumgeschraubt. Mir
kommt also die Sorge dass dieses reine Ingenieurstudium, auch wenn es mir
sicher liegen würde, vlt doch nicht ganz meine Sache ist ?

Du brauchst sicherlich kein praktischen Vorkenntnisse. Alles was du wissen musst wird dir während des Studiums beigebracht. Das es einen großen Unterschied zwischen Theorie und Praxis gibt wirst du im Studium auch merken.

Da wäre das
Studium des Bauingenieurs eine gute Wahl. Auf Grund der Mischung aus
Ingenieur- und Wirtschaftsthemen könnte mir das mehr Abwechslung bieten.

Welches Studium hat mehr Vorteile ? ( Nachfrage im Arbeitsmarkt, Gehälter
)

Die Wirtschaftler mit der Vertiefung Bau sind Wirtschaftler. Sie beschäftigen sich nur ganz nah an der Oberfläche mit dem, was wir Bauingenieure machen. Es geht mehr darum, dass sie die Abläufe verstehen und planen können. Daraus ergibt sich dann auch das Berufsbild: wirtschaftliches Planen von Baustellen, ...
Der Bauingenieur hat viel mehr mit dem Bau ansich zu tun. Und hier gibt es an der HS Bochum zum Glück viele verschiedene Bereiche, welche vertieft werden können. Als da wären Konstruktiver Ingenieurbau, Wasserbau, Infrastrukturmanagment, Geo, Bauphysik und auch Wirtschaft. Die Wirtschaft bspw. ist sicherlich ein Randgebiet des Bauingenieurwesens und bietet sehr viele Schnittstellen mit den Wirtschaftlern die Bau vertieft haben. Nur haben die einen die Priorität auf das Technische gelegt und die anderen auf das Wirtschaftliche.

Und am Gehalt solltest du sicherlich als letztes ausmachen, was du studieren möchtest. Bei beiden Studiengängen hast du sicherlich die Möglichkeit anschließend eine Familie zu ernähren. Denn was du wirklich verdienst (Einsteigsgehalt vielleicht mal ausgeklammert) hängt dann größtenteils auch einfach von dir ab.

Wenn es um den Bau eines Gebäudes geht müsste der reine Bauingenieur
doch als Spezialist theoretisch einen Vorteil gegenüber dem
Wirstschaftsingenieur (Generalist) haben, oder ?

Sind halt zwei komplett verschiedene Aufgabenbereiche. Von Vorteil zu sprechen ist hier sehr relativ.

Womit würde sich, zb am
Beispiel einer Baustelle, ein Wirtschaftsingenieur beschäftigen, um einen
Vorteil gegenüber dem reinen Bauingenieur zu haben ?

Wirtschaftsing.: das ganze finanzielle. Einrichten, Ausrichten, das ganze rechtliche, Ausschreibung, Einkauf, Verkauf, Positionen kalkulieren, Angebote schreiben, ...

Bauin.: machen, dass auch alles funktioniert. Du kannst Statiken berechen (konstruktiver Ing.) und schauen dass mi möglichst geringem Materialaufwand auch alles hält. Oder im Bereich Wasserbau würdest du z.B. Staudämme planen, Uferauen planen, Abwasserkanäle konstruieren, usw. Im Infrastrukturbereich geht es um Verkehr und Straßenbau. Im Bereich der Bauphysik versuchst du den Energieeinsatz während der Lebenszeit des Gebäudes gering zu halten (ändert sich bald ein bisschen), die Akustik (Dämmung, Dämpfung, Klangbild, ...) "stimmig" zu machen, den Brandschutz zu beachten usw. Und im Wirtschaftsbereich würde ich sagen: siehe Wirtschaftsing.


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