Medienbruch (HS Bochum)

Martin Vogel ⌂ @, Dortmund / Bochum, Thu, 13.01.2011, 17:09 (vor 4824 Tagen) @ Henning2

Irgendwo muss die Norm doch als richtiges Textdokument hinterlegt sein.

Einige Normen sind so alt, dass kein heutiges Standardprogramm mehr die Dateien lesen kann – wenn es überhaupt Dateien dazu gibt. Es ist erst wenige Jahrzehnte her, dass Zeitungen und Bücher mit Schere und Kleistertopf layoutet und dann fotografisch vervielfältigt wurden.

Selbst wenn auf heutige Datenträger migrierte Dateien existieren, muss das nicht bedeuten, dass sie auch brauchbar sind. Microsoft Word ist berüchtigt dafür, ein Layout komplett zu zersemmeln, wenn der Standarddrucker geändert wird und sich dadurch der unbedruckbare Bereich einer Seite ändert. Das in Word so wieder hinzufrickeln, dass es aussieht wie das Original, ist eine Arbeit, die menschenunwürdig ist.

Es sollte allerdings möglich sein, den Text auf den gescannten Seiten mittels OCR-Software zumindest soweit wiederherzustellen, dass nach Inhalten gesucht werden kann. Entsprechende Software gibt es für rund 100 Euro.

Sinnvoller wäre es natürlich, die PDF-Dateien gleich durchsuchbar anzubieten. Aber das würde ja bedeuten, dass Beuth auch mal ein paar Euro für Software und Mitarbeiter ausgibt. Der Verlag hat sich aber aller Erfahrung nach überwiegend aufs Einnehmen spezialisiert.

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Dipl.-Ing. Martin Vogel
Leiter des Bauforums

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