Microsoft-Befürworter im Visier des Bundesrechnungshofs (Software)

Martin Vogel ⌂ @, Dortmund / Bochum, Thu, 22.11.2007, 16:06 (vor 5971 Tagen)

Der Bundesrechnungshof rügt in seinem Bericht „Bemerkungen 2007 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes“ die Verschwendung bei der Softwarebeschaffung in der Öffentlichen Verwaltung. Viel zu oft werde unreflektiert die neueste Software "des etablierten Herstellers" eingesetzt, anstatt über sinnvollere Alternativen nachzudenken.

Auf Seite 43 heißt es in dem Bericht: "Die Bundesverwaltung verfügt über mehr als 300 000 mit Informationstechnik ausgestattete Arbeitsplätze. In den letzten Jahren überführte sie ihre Betriebssystem- und Bürokommunikationssoftware regelmäßig auf neuere Versionen des etablierten Herstellers mit einem Marktanteil von 90 %, ohne Alternativen ausreichend zu prüfen."

Es gibt jedoch auch Grund zur Hoffnung: "Die Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung im Bundesministerium des Innern hat Empfehlungen des Bundesrechnungshofes zum erleichterten Wechsel von Betriebssystem- und Bürokommunikationssoftware aufgegriffen und entsprechende Materialien für die Bundesverwaltung erarbeiten lassen. So wurden u. a. Vorgaben für die Standardisierung von Software entwickelt und Hilfsmittel für die Erstellung von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und zur Bewertung von Alternativen verbessert.
Daneben wurden die Fachkompetenzen zum Thema „Open Source Software“ verstärkt und die Bundesstelle für Informationstechnik im Bundesverwaltungsamt mit dem Ausbau eines Competence Centers für Open Source Software betraut."

Weitere Informationen: http://www.bundesrechnungshof.de/

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Dipl.-Ing. Martin Vogel
Leiter des Bauforums

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